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Was Markentransformer anders machen als Markenbotschafter, Teil I

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Mitarbeiter-Schulung eines Cash&Carry Anbieters nach dem Markenrelaunch: Eine Pinwand voll mit Gedanken zu der Frage, wie sich die neue Ausrichtung für jeden Einzelnen auswirkt – und wie sie mit Leben erfüllt werden kann. Viel zu viele, um sie alle zu präsentieren. Wir bitten jemanden, seine Gedanken mündlich vorzutragen. Ein Metzgermeister berichtet aus seinem Arbeitsalltag und formuliert sein persönliches Ziel so: „Kunden sollen mit dem Gefühl das Geschäft verlassen, dass sie soeben das für ihre Bedürfnisse beste Stück Fleisch erworben haben. Dieses Gefühl bekommen sie durch eine perfekte Warenpräsentation und die persönliche Beratung.“

Dieser Mitarbeiter ist nicht nur Botschafter, er ist ein Transformer. Durch sein Verhalten gestaltet er die Marke mit. Er transferiert das Markenimage ins praktische Tun, in seinen Job. Er hat eine Chance erkannt und eine praktische Umsetzung dafür formuliert. Solche Mitarbeiter sind ein Glücksfall für jedes Unternehmen. Und essenziell für die Übersetzung einer Markenpositionierung von der Theorie in die tägliche Praxis. Wie wird aus einem Markenbotschafter ein Markentransformer?

Eine erste Möglichkeit sind Gratifikationsmodelle (Förderung/Bezahlung). Dabei geht es darum, die Zukunftsstrategie des Unternehmens herabzubrechen auf die KPIs der Leute im Unternehmen.

Auch Stolz kann ein Hebel für Transformation sein. Mitarbeiter, die stolz auf ihr Unternehmen sind, sind loyaler und gewillt, etwas zurückzugeben. Hier spielen Corporate Social Responsibility und Employer Branding eine Rolle. Aber auch das Feiern gemeinsamer Erfolge. Man kann nicht erwarten, dass Mitarbeiter stolz sind, wenn die Unternehmensführung nicht stolz auf die Mitarbeiter ist. Emotionale Intelligenz in der Führung steht hier ganz oben.

Die Basis für intrinsische Motivation bildet jedoch eine offene Kommunikation. Ein jährliches Mitarbeitergespräch reicht da nicht. Das Gefühl der Wertschätzung entsteht über das Einbinden in Informationsflüsse, die Möglichkeit sich einzubringen und Verantwortung übernehmen zu können, gehört zu werden und – letztlich – mitzuentscheiden.

Der Metzgerei-Mitarbeiter hat sich entschieden, die Markenwerte des Unternehmens zu verinnerlichen und an der Theke – seinem persönlichen Touchpoint – mit Leben zu erfüllen. Und damit der Unternehmensmarke ein Gesicht zu geben.

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