Gewinnspiele sind ein beliebtes Mittel, um eine Marke für Menschen interessant zu machen. Nicht erst seit in sozialen Medien um Aufmerksamkeit gerungen wird. Die vielen Möglichkeiten onlinebasierter Preisausschreiben machen die Planung nicht einfacher. Ein Best-Practice-Beispiel aus der Praxis.
Das Hotel Adler in Au ist ein Silberball-Kunde und wollte sein neues Angebot, das in einigen Wochen erhältlich sein wird, bewerben – mit einem Online-Gewinnspiel. Bevor man sich an die kreative Umsetzung eines solchen Preisausschreibens macht, sollte man sich unbedingt über das Ziel der Aktion im Klaren sein – und daraus die richtigen Schlüsse für die Gewinnspielmechanik ziehen. In unserem Fall gab es drei Möglichkeiten.
Ziel 1: Mehr Markenbekanntheit auf Social Media
Will ein Unternehmen seine Bekanntheit steigern, kann das Kriterium zur Teilnahme lauten: like einen Post/Seite und hinterlasse einen Kommentar. Der Vorteil dieser Gewinnspielmechanik ist, dass ein Posting auf diese Weise eine vergleichsweise hohe organische Reichweite bekommt (je attraktiver der Preis, desto höher die Bereitschaft, das Posting zu teilen). Jedoch ist dieses Vorgehen nicht besonders nachhaltig. Spätere Beiträge des Unternehmens werden nur einem Bruchteil der „Liker“ angezeigt. Die Maßnahme verpufft in dieser Hinsicht recht schnell.
Ziel 2: Vergrößerung der Direktmarketingzielgruppe
Um mehr Möglichkeiten für die direkte Ansprache potenzieller Kunden zu bekommen, könnte das Gewinnspiel das Abonnieren des Unternehmens-Newsletters als Bedingung haben. In diesem Fall erhalten die Teilnehmer zwar künftig den Newsletter und werden über Neuigkeiten informiert, jedoch erreicht das Posting keine organische Weiterverbreitung. Neue Kunden werden dadurch kaum gewonnen.
Ziel 3: Markenbekanntheit UND Vergrößerung der Direktmarketingzielgruppe
Müsste man – um am Gewinnspiel teilzunehmen – die Seite liken und den Newsletter abonnieren, hätte man beides: eine größere Direktmarketingzielgruppe und eine hohe Reichweite. Diese zwei Bedingungen machen den Modus etwas anspruchsvoller. Es besteht die Gefahr, dass dadurch für manche Teilnehmer der Reiz am Gewinnspiel teilzunehmen schwindet.
Wofür wir uns entschieden haben und warum
Wir haben uns gemeinsam mit dem Bregenzerwälder Hotel Adler für die Variante drei, nämlich die Kombination aus Liken und Abbonieren entschieden. Den Mutigen gehört schließlich die Welt. Und es gab noch einen weiteren guten Grund, der dafürsprach: der phänomenale, zugkräftige Preis. Eine Woche Urlaub für zwei im neuen Hotel inklusive Gourmet-Gondel-Dinner und allem, was dazu gehört. Benützung des SPAradies, eine süße NASCHmitagsjause und gepflegtes Barambiente am Abend. Gratis!
Das Ergebnis
Eine Interaktion mit dem Gewinnspiel kam von rund 20 Prozent der Betrachter. Und das war ein Vielfaches der bestehenden Facebook-Abonnenten des Hotels. Dazu kamen viele qualifizierte E-Mail-Adressen für die künftige Nutzung – insgesamt ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis. Übrigens: Das nächste Gewinnspiel auf Facebook läuft bereits.