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Emotionale Nähe in Krisenzeiten statt Business auf Biegen und Brechen

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Man glaubt es kaum, aber es geht. Selbst erlebt. Unsere Story:

16.03.2020 – Corona-Shutdown in Österreich. Das Land steht still und wird in Schockstarre versetzt. Aber nur für kurze Zeit. Denn der Mensch lässt sich nicht von jetzt auf gleich ruhigstellen. Und schon gar nicht, wenn es um sein Einkommen oder, noch schlimmer, um seine Existenz geht. Schockstarre? Fehlanzeige. Schon am dritten Tag sind News und Social Media-Kanäle voll von kreativen und auch weniger kreativen Ideen. Und Angeboten, die zum Teil zum Haare Raufen sind…

Online-Shops? Geht doch!

Denn plötzlich sprießen vorher ach so teure Online-Shops wie Pilze bei Feuchtwetter aus dem Boden. Lösungen, die sonst monatelange Entwicklungszeit benötigt haben, werden beinahe über Nacht – manchmal mehr schlecht als recht – realisiert. Corona-Kredite helfen vermeintlich über das Ärgste hinweg. Ach ja – regionale Zustellungen werden plötzlich möglich. Von heute auf morgen, unkompliziert und sogar gratis.

„Kauf‘ regional!“ – nicht immer ehrlich

Tolle Sache und jeder hat was davon: der Verkäufer, der so Umsatz macht und der Kunde, der von einem Tag auf den anderen den gleichen Service wie bei amazon.com bekommt. „Kauf regional!“ macht’s möglich und wird in großen Lettern plakatiert.

Schön, dass ich plötzlich wichtig bin für die Stadtläden, die mich zuvor kaum beachtet haben. „Deine Größe? Gibt’s nicht“, hieß es so oft, und schon war das Kauferlebnis erledigt. Zwei Klicks und drei Tage später, die gewünschte Ware ist da. Warum schafft der Händler das nicht? Und jetzt ist jeder „für den Kunden auch in den schweren Zeiten da.“ Ein Schelm, wer anderes vermutet. Aber lassen wir das.

Emotionale Nähe

Wie kann ich nun aber echte emotionale Nähe zu meinen Kunden aufbauen, ohne sie als Melkkuh für Gutschein & Co abzustempeln? Für neue Produkte interessiert er sich momentan wohl kaum. Eine Gratis-Leistung? Wofür? Er kann ja gerade auch nichts tun.

Eine Idee, ein Königreich für eine Idee. Unser Anspruch: etwas Nützliches, passend zur aktuellen Situation, aus den Materialen und Fähigkeiten, die uns zur Verfügung stehen, für unsere Kunden zaubern. Unser Motto: „Ein bisschen Freude. Ein bisschen Normalität. Ein bisschen Silberball.“ Wir vertauschten unsere hochmodernen Apfel-Geräte mit der Nähmaschine. Und schwupps: Layouts, Konzepte und Texte verwandelten sich in bunte Schutzmasken: individuell, 100% handmade, upgecyclet.

Frieda, Star in Social Media-Kanälen

Unsere Story haben wir in unseren Social Media-Kanälen platziert, unsere Osterhäsin Frieda wurde zum digitalen Running-Gag, der unsere Geschichte begleitete. Sozusagen als emotionaler Anker.

Designt, geschnitten, genäht, verpackt. Dann ab zur Poststelle, wo man uns mit liebenswürdigem Grinsen empfing: Unser Corona-Präsent samt Süßigkeit ging auf Reisen.

Und an dieser Stelle danke an unsere lieben Kunden und Partner. Als Zeichen ihrer Freude erhielten wir zahlreiche Fotogrüße, gepostet mit dem Hashtag #silberkit. Die uns das eine oder andere Tränchen ins Auge trieben:

Danke, danke, danke

Weitere Rückmeldungen über die Freude, die die Idee machte, trudelten der Reihe nach bei uns ein. Mamas wurden mit Masken versorgt, animierte Gifs mit bemaskter Zuckerleinnahme erreichten uns. Vielbeschäftigte Leiter/innen und deren Mitarbeitende ließen ihrer Emotion mit emotionalen Dankes-Emails freien Lauf.

Für uns, #Silberball und #TriaLog, hieß das: Storytelling at it´s best und eine wohltuende Abwechslung im Corona-Alltag für alle: für jene, die sie umsetzten und jene, die sich darüber freuen durften. Gerne wieder.

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