Ein Wort, das irgendwie schräg klingt, wenn wir es abwandeln wollen. Aber eines weiß ich ganz gewiss: Falzen – erkannt, ich hab‘ die Klippe der Abwandlung umschifft – ist eine erfüllende Arbeit. Weil das Buch, die Broschüre oder was auch immer inhaltlich jetzt fertig ist. Und auf die Falzung wartet. Und übrigens: Es heißt: Du falzt.
So, und jetzt ein paar Infos zum Thema Falzen. Grundsätzlich ist Falzen der Bruch eines Papiers oder Kartons. Daraus entstehen mehrere (Buch)Seiten. Und jetzt kommt die Feinheit: Erfolgt dieser Bruch von Hand und ohne Werkzeug, sprechen wir von „Falten“. Wird die Faltkante maschinell oder mit einem Falzbein erzeugt, so ist das „Falzen“.
Beim Falzen wird zwischen zwei Arten unterschieden: zum einen die Parallel- und die Kreuzfalzung.
Die Einbruchfalzung
Eine Falzart ist die Einbruchfalzung. Dabei wird das Blatt Papier einmal in der Mitte geknickt. Daraus ergeben sich vier Seiten, zwei außen- und zwei innenliegende.
Jetzt wird’s religiös: die Altarfalzung
Beim Altarfalz werden die außenliegenden Seiten links und rechts zu gleichen Teilen nach innen geklappt. Die Seiten überlappen sich dabei nicht. Und ist das Format geschlossen, so gleicht es einem Fenster mit zwei Läden. Beim 2-Bruch-Falz entstehen sechs Seiten, beim 3-Bruch-Falz acht.
Die Kreuzbruchfalzung
Beim Kreuzbruchfalz wird in einem 90 Grad-Winkel abwechselnd waagrecht und senkrecht gefalzt. Beim 2-Bruch-Falz – einmal waagrecht, einmal senkrecht – entstehen acht Seiten.
Beim 3-Bruch-Kreuzfalz wird der Papierbogen drei Mal parallel gefalzt und einmal im Kreuz, daraus ergeben sich 16 Seiten.
Die Wickelfalzung
Beim Wickelfalz wird der Papierbogen ohne Richtungswechsel eingewickelt.
Die Leporellofalzung
Beim Leporellofalz wird ein langer Papierstreifen wie eine Ziehharmonika zusammengelegt. Für den Kunststoffverarbeiter faigle entstand so ein 5-Bruch-Leporello mit 12 Seiten, für den Lebensmittelhändler TopCC ein 6-Bruch-Leporello mit 14 Seiten.
Die Zickzack-Kreuzbruchfalzung
Beim Zickzack-Kreuzbruchfalz wird das Papier sieben Mal im „Zickzack“ gefalzt und dann zwei Mal in der Vertikale geknickt. So entstehen 42 Seiten. Unsere Best-Practice-Beispiele: die Markenkarte für PCI und Thomsit.
Und welche Fal(t)zung darf es für dich sein?