Welche Risiken und Nebenwirkungen von den Corona-Impfungen ausgehen, wissen wir nicht genau. Uns interessieren in diesem Blogbeitrag die Aussagen und Wirkungen der Logos ihrer Hersteller.
Hat Mut zur Lücke: BioNTech
Der Unternehmensname setzt sich aus den Begriffen „Biopharmaceutical New Technologies“ zusammen. Gemeint sind damit unter anderm mRNA-basierte Immunaktivatoren. Das Logo besteht aus einer geradlinigen, konstruierten Schrift, die die namensgebenden Bestandteile optisch miteinander verbindet. Besonders beim N, T und E. Die Buchstaben N und T sind farblich abgesetzt. Könnte ein „versteckter“ Hinweis auf den Neutralisationstest (Abkürzung: NT) sein, mit dem neutralisierende Antikörper gegen bestimmte Viren im Serum nachgewiesen werden.
Weniger auffallend, aber aus Gestalter:innen-Sicht mindestens so spannend, sind die verfremdeten Buchstaben B, N, E und H. Hier fehlen Elemente, um die Buchstaben zu komplettieren. Stehen diese Buchstaben etwa stellvertretend für die Boten-Ribonukleinsäuren (mRNA), an denen Ribosomen zu therapeutischen Zwecken ansetzen können? (Hier wird der Prozess erklärt.) Klingt weit hergeholt? Kann sein. Wahrscheinlich jedoch gar nicht so falsch. Sehen wir uns das nächste Logo an.
Modern: moderna
Der Vakzin-Hersteller, der nicht nur Modernität im Namen trägt: Das Biotechnologieunternehmen wurde 2010 unter dem Namen ModeRNA Therapeutics gegründet. Die Endbuchstaben RNA stechen in der heutigen Schreibweise nicht mehr hervor. Die Logo-Gestalter:innen legten den Fokus auf eine zeitgemäße, leicht lesbare Schrift mit Kleinbuchstaben, die sich stark an der Kreisform orientieren.
Auch in diesem Logo scheint es nicht ohne einen subtilen Verweis auf die verwendete Technologie zu gehen. Die gestrichelte Line zeigt einen Verlauf von Hell- nach Dunkelblau. Wäre es möglich, dass auch hier – ähnlich wie im BioNTech-Logo – der Prozess der Übersetzung der mRNA in Proteine durch Ribosome symbolisiert wird? Die kurzen Striche erinnern jedenfalls an Darstellungen der Nukleinsäuren auf der moderna-Website.
Der „Zellstern“: AstraZeneca
Seit 1999, dem Jahr der Fusion von Astra AB aus Schweden und Zeneca PLC aus England, ist das extravagante Logo im Einsatz. Es soll unter anderem das Engagement für Innovation, Qualität und Exzellenz des Unternehmens widerspiegeln. Das wird mit der ausgewählten Schriftart Helvetica durchaus erreicht. Im Kontrast zur Schrift mit der „Fanciness“ einer Schweizer Bank steht die Bildmarke. Auch farblich. Sie wird aus den beiden Anfangsbuchstaben des Unternehmensnamens, A und Z, gebildet. Das Schrift-Bild-Zeichen wirkt wie eine recht freie Interpretation eines Sterns (Astra). Aber auch wie eine Linie, die an den DNA-Strang im Inneren einer Zelle gemahnt. Wer erinnert sich noch an die Darstellung aus dem Biologie-Unterricht? Diese Form ist wohl nicht zufällig in der Farbe Gold gehalten. Wer sie entschlüsselt, hat nicht nur ein goldenes Händchen, sondern verdient sich wohl auch eine solche Nase. Insofern passt das Zeichen doch wieder zur Logoschrift Helvetica. Ahja, und es bildet wie oben angedeutet einen Komplementärkontrast zur Schriftfarbe. Das steigert den lebendigen Eindruck der Wort-Bild-Marke zusätzlich.
Es ist beabsichtigt, so verkündete das Unternehmen, dass das Logo irgendwann allein ohne den vollständigen Firmennamen eingesetzt wird. Nach den aktuellen Debatten rund um die Marke stehen die Chancen dafür noch besser.
Mehr als Pillen: Pfizer
Das zweitgrößte Pharmaunternehmen der Welt leistete sich während der Corona-Pandemie ein neues Logo. Es ist die erste Logoanpassung seit 70 Jahren. Der etwas akademisch klingende Claim „Breakthroughs that change patients’ lives“ blieb gleich. Der Neuauftritt der Marke dokumentiert den Übergang von der Pillen- zur Impfstoff-Company. Denn die ursprüngliche Globus-, dann Pillenform musste einer Form weichen, die – man ahnt es bereits – der DNA-Doppelhelix nachempfunden ist.
Die zwei sich zugewandten Bögen sollen laut Pfizer Wissenschaft und Innovationsgeist symbolisieren. Das erschließt sich nicht auf Anhieb. An Dynamik hat das Erscheinungsbild dennoch gewonnen (wenn auch auf Kosten der Einfachheit) und eine Interpretation als „Champion der Wissenschaft“ ist vertretbar. Fazit: Kein „Breakthrough“ aber auch kein Beinbruch.
Johnson&Johnson
Die Coca-Cola unter den Impfstoffhersteller-Marken. Im Gegensatz zum mitreißenden, achterbahnhaften Bildelement bei AstraZeneca ist das Johnson&Johnson-Logo geradezu monoton. Es ist eine sterile Version der Unterschrift des Unternehmensgründers James Wood Johnson. Sie steht vielen für Sicherheit, Schutz und Seriosität. Das Logo zählt zu den am längsten verwendeten Firmenembleme der Welt und schmückte anfangs passenderweise: sterile Produkte für OPs.
Insgesamt erinnert das Logo an die koffeinhaltige Limonade Coca-Cola: wenig Tiefgang, ziemlich süß, eingehüllt in die Signalfarbe Rot. Damit entspricht es in gewisser Weise dem Corona-Impfstoff von Johnson&Johnson selbst. Denn auch davon braucht man nicht mehr als eine Dosis.