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Wie man als Unternehmer die Firmenkultur in einen echten Wettbewerbsvorteil ummünzt

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Keine Frage – die Wirtschaft in Liechtenstein und dem Rheintal läuft ausgezeichnet. Viele, gerade inhabergeführte Unternehmen sind zurecht stolz auf ihre Firmenkultur. Und auf diese kommt es an, wenn sich ein lokales Unternehmen heute fit machen möchte für den Wettbewerb von morgen.

Anfang Oktober haben wir beim Digitalen Dienstagabend in Vaduz die Probe auf’s Exempel gemacht: In einer Schnellanalyse haben rund 20 Unternehmer aus Liechtenstein und dem Rheintal ihr Votum zur Firmenkultur abgegeben. Was dabei heraus kam? Für viele KMUs der Region steht die Suche nach dem Sinn ganz oben. Sie blicken über den Tellerrand hinaus und möchten etwas Gutes für die Welt bewirken. Gleichzeitig sind die Firmen wettbewerbsorientiert, suchen pragmatisch nach der besten Lösung, wollen besser sein als andere – so, wie man es zum Beispiel von Banken und IT-Unternehmen kennt. Gleichzeitig zeigt sich: Die lokalen Unternehmer gestehen sich ein, dass sie in der aktuellen Zeit nicht schnell und mutig handeln und Konflikte oder Spannungen ungern offen regeln.

Ist das nun ein Nachteil in der Digitalisierung? In Zeiten, in denen sich Firmen wie Amazon „Unerbittlichkeit“ auf die Fahnen schreiben, mag das auf den ersten Blick so wirken. Schaut man jedoch hinter die Kulissen und nutzt den Leistungs- und Erfolgswillen in der Region in Kombination mit dem Wunsch gemeinsam an einer grossen Sache zu arbeiten, ergibt sich schnell eine einzigartige Chance: Warum nicht die Zusammenarbeit ausbauen?

Zusammenarbeit zeigt sich im persönlichen Umgang mit den Mitarbeitern und im Führungsteam ebenso wie mit Geschäftspartnern und auch bei virtuellen Treffen. Früher hiess es, dass jeder einzelne für sich zu einem gemeinsamen Ergebnis beiträgt. Die Leistungen addierten sich. In der heutigen Komplexität jedoch wird die Zusammenarbeit selbst zum Ziel: Mitarbeiter und Kunden möchten gemeinsam handeln, da die Welt zu unübersichtlich geworden ist und es zu viele Herausforderungen gibt, zu deren Lösung man den anderen braucht. Aus der Zusammenarbeit miteinander wird eine Zusammenarbeit füreinander. Gemeinsam lässt sich in vielen Bereichen mehr erreichen.

Warum nicht gleich damit loslegen? „Start before you are ready“, sagt man im Silicon Valley. Und mit einigen einfachen Schritten kann jeder Unternehmer sofort beginnen: Manchmal genügt es bereits ein Problem offen anzusprechen und andere um Hilfe zu bitten, zum Beispiel über soziale Medien. Getestete Werkzeuge wie „Working out Loud“ geben einen Rahmen, wie man sich gegenseitig unterstützt und ein relevantes Netzwerk aufbaut. Und warum nicht einfach im eigenen Unternehmen beginnen und das eigene Führungsteam für die Kommunikation mit den Mitarbeitern öffnen? Dann finden sich bestimmt schnell Kollegen, die selbst als Botschafter für das Unternehmen nach draussen gehen.

Gerade in einer Zeit, in der sich die Wirtschaft im Krisenmodus befindet, kommt es darauf an den Blick über den Tellerrand hinaus zu richten und sich auf die Zukunft zu fokussieren, um den Erfolg nachhaltig zu sichern. Zusammenarbeit füreinander gehört dazu!

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