In der Nacht von Sonntag auf Montag heißt es wieder: „And the Oscar goes to …“. Wer wohl dieses Jahr die meisten Awards abräumt? Man darf gespannt sein. Ursprünglich hätte die 93. Oscar Verleihung am 28. Februar 2021 stattfindet sollen. Aufgrund der Corona Pandemie wurde der Termin aber um zwei Monate verschoben.
Auch wenn die Zuschauerzahlen in den letzten Jahren gesunken sind, ist die Oscar Verleihung immer noch ein Publikumsmagnet. Immerhin haben 23,6 Millionen US-Amerikaner die Oscar Verleihung 2020 gesehen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von rund 6 Millionen Zuschauern.[1]
Doch wer ist eigentlich dieser Oscar? Ursprünglich wurde die Auszeichnung „Academy Award of Merit“ genannt. Also ein Award für die beste Leistung von Schauspielern, Regisseuren oder Kameraleuten. Auch heute ist dies noch die korrekte Bezeichnung des Filmpreises, aber kurz nachdem der Filmpreis 1929 das erste Mal vergeben wurde, hat sich der Name „Oscar“ durchgesetzt. Eine Theorie besagt, dass eine Mitarbeiterin der Filmakademie wohl beim Blick der Statue Ähnlichkeiten mit ihrem Onkel Oscar gesehen hat.[2]
Und obwohl immer wieder betont wird, dass „Oscar“ nicht der offizielle Name des Preises ist, wurde der Name 1979 markenrechtlich geschützt.[3]
Bei den Oscars geht es ganz nach dem Motto: „sehen und gesehen werden“ zu. Alle Gäste tragen eine Garderobe vom Feinsten. Das ist neben den Preisträgern Thema Nummer 1 in den internationalen Boulevardblättern.
Das Dolby Theater in Los Angeles, in dem die Oscar Verleihung stattfindet, ist ein Prachtstück für sich selbst. Geschmückt mit einer prunkvollen Bühne und detailreichen Verzierungen. Es wurde speziell für die Oscar Verleihung von David Rockwell 2001 erbaut und zählt zu den größten Theatern der USA.
Aus Sicht der Markenstrategie entspricht die Marke Oscar dem Archetyp Herrscher. Der Herrscher verdankt seine Rolle seiner übergeordneten Stellung. Diese nützt er, um Gutes für die Gemeinschaft zu tun.[4]
Herrscher stellen meist Marktführer der jeweiligen Branche dar und vereinen Dominanz und Respekt.[5] Und die Oscar Verleihung ist wahrlich die wichtigste und bedeutendste Auszeichnung der Filmbranche.
Betrachten wir in diesem Zuge auch das Logo der Oscars. Als Schriftart wurde die Century Gothic verwendet, eine moderne, elegante und geometrische Groteskschrift.[6]
Der Schriftzug ist in Versalien geschrieben, „THE“ steht klein mittig gesetzt über „OSCARS“, das durch seine Breite sehr mächtig wirkt. Ebenso ist die Silhouette des Filmpreises in das Logo integriert und im Rampenlicht des Buchstaben A.
In der Farbenwelt wird beim Herrscher oft ein Schwarzton, welcher schwer und mächtig wirkt, gewählt, ebenso verleiht die Farbe Gold Wertigkeit und wirkt prachtvoll. Diese Farbkombination spiegelt sich auch im Logo wider.
Auch sonst wird bei den Oscars auf prachtvolle Details Wert gelegt, neben dem Dolby Theater wirkt der „Oscar“ selbst als wertig. Er ist 34 cm groß und wiegt 4,3 kg schwer, besteht aus Bronze und ist mit 24-karätigem Gold überzogen.[7] Wie oft wird dieses Mal erwähnt wie schwer die Statue ist? Findet es heraus mit unserem Bingo Spiel.
Auch die Namen der Preisträger sind verhüllt in „oscarreifes“ Papier. Die Umschläge werden in Handarbeit hergestellt und mit Millionen Goldpartikel verfeinert. „Treasur“ heißt das Papier, das von Gmund hergestellt wird. Der Designentwurf des Umschlages stammt vom amerikanischen Designer Marc Friedland (2011).
In der Bildsprache wird beim Archetyp Herrscher oft eine Froschperspektive gewählt, um so respektvolles Aufschauen zu symbolisieren. Dies findet in der Berichterstattung zur Show Verwendung. Zudem wird mit einem herrscherischen Hell- Dunkel Kontrast gespielt. Die Bühne ist hell erleuchtet und die Zuschauer sitzen im Abgedunkelten.
Der Herrscher strebt nach einer perfekten Inszenierung. Die Planung der Oscar Verleihung ist aufwändig und teuer. Bei so vielen Fernsehzuschauern wird nichts dem Zufall überlassen. Jeder Nominierte hat die Aufgabe eine Dankesrede vorzubereiten, die nicht länger als 45 Sekunden dauern darf. Wird die Zeit überschritten? – Pech gehabt! Dann beginnt das Orchester zu spielen. Doch yippie, dafür wieder ein weiterer Punkt beim Bingo. Sobald die Veranstaltung vorbei ist, beginnen gleich die Vorbereitungen für die nächste Veranstaltung.
Am Sonntag werden die Oscars in insgesamt 23 Kategorien verliehen. Wer wird wohl den Preis für den Besten Film abräumen? Ist es „Mank“ oder „The Father“ oder doch „Nomadland“ oder doch ein anderer?
Wer fleißig mitraten will, wer alles die Oscars abräumen wird, kann sich unsere Tippliste runterladen.
Und bitte nicht einschlafen! Unser Oscar Bingo Spiel ist ein guter Tipp für diejenigen, die sich die lange Nacht um die Ohren schlagen wollen.
Viel Spaß dabei.
Quellen:
- https://de.statista.com/statistik/daten/studie/993627/umfrage/anzahl-der-tv-zuschauer-der-academy-awards-in-den-usa/#:~:text=Anzahl%20der%20TV%2DZuschauer%20der%20Academy%20Awards%20in%20den%20USA%20bis%202020&text=Zuschauerzahlen%20auf%20neuem%20Rekordtief%3A%20Die,Millionen%20Zuschauer%20im%20amerikanischen%20TV.
- https://www.badische-zeitung.de/warum-heisst-der-oscar-eigentlich-oscar–167115986.html
- https://www.stadtbekannt.at/12-dinge-ueber-den-oscar/
- Logic & Magic: Markenexzellenz im innovativen Mittelstand
- Logic & Magic: Markenexzellenz im innovativen Mittelstand
- https://verlagsherstellung.de/branche/kreatives-alt/font-stories/century-gothic/#:~:text=Die%20Schriftklassifikation%20betreffend%20ist%20die,ersten%20Blick%20sehr%20gleichm%C3%A4%C3%9Fige%20Strichst%C3%A4rke.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Oscar
Bildquellen:
- (1) https://www.inside-digital.de/ratgeber/oscars-2020-im-stream-und-tv
- (2) http://paperazza.com/?cat=5
- (3) https://www.stern.de/kultur/film/oscar-2020–die-nominierten-in-den-wichtigsten-kategorien-9085164.html